DR. ALEXANDRA COUMBOS

Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Gesundheit
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Sichere Diagnostik mittels Biomarker

Die Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs ist eine anhaltende HPV-Infektion. Allerdings führt eine HPV-Infektion eher selten zu Zellveränderungen. Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs können häufig ohne weitere Behandlung heilen (Spontanheilung).*

Die Erkenntnis, dass eine Infektion mit HPV-Viren vorliegt, ist oft ohne Aussagekraft, insbesondere bei einem unauffälligen Pap-Abstrich mit hoher Sensitivität (Sicherheit).

Wenn beim Pap-Abstrich auffällige Zellen entdeckt wurden, ist die genaue Kenntnis einer HPV-Infektion und der damit einhergehenden Besonderheiten jedoch oft hilfreich.

Neben der genotypisierte HPV-Untersuchung kann in bestimmten Fällen auch die Kenntnis anderer Biomarker helfen, die Zellveränderung besser zu beurteilen. Dadurch könnte der Frauenarzt sicherer entscheiden, ob ein Befund überwacht werden kann oder eine Therapie durchgeführt werden muss.

Die HPV-Genotypisierung ermöglicht eine HPV Typ-identische Verfolgung der Infektion und das Verschwinden des HPV Typs nach Therapie zu bestätigen. Multiple Infektionen sind damit darstellbar. Das kann eine wichtige Entscheidungshilfe für eine Therapieempfehlung sein.*

Diese Erkenntnisse können unterstützt werden durch die Diagnostik mit den Biomarkern p16/Ki67 und L1. Dazu werden die Zellen des Abstrichs weiter aufbereitet und untersucht. In bestimmten Stadien einer Dysplasie kann man mittels dieser Biomarker Erkenntnisse gewinnen, ob  sich ein Befund vorraussichtlich verschlimmern wird oder ob eine "Spontanheilung" wahrscheinlich ist.

Die Resultate der genotypisierten HPV-Untersuchung in Verbindung mit den Ergebnissen anderer Biomarkern ermöglichen meist eine noch bessere Risikobeurteilung, die eine gezielte Therapieempfenlung zur Überwachung oder Weiterbehandlung erlauben.

In Verbindung mit einem möglichst sicheren Pap-Abstrich ist eine frühzeitige Erkennung von Krebsvorstufen und deren Behandlungsalternativen möglich, eine Übertherapie (z.B. Konisation) kann gut vermieden werden.

* Wissenschaftliche Daten vom CervixCentrum Charité